Die Schiedrichterausbildung beginnt immer mit der Erstausbildung. Diese wird an zwei Wochenenden durchgeführt und endet mit einer schriftlichen Prüfung. Da bis zu sieben Schiedsrichter an einem Spiel eingesetzt werden, können neue Schiedsrichter zusammen mit erfahrenen Kollegen in die Tätigkeit herangeführt werden.
Inhalt der Ausbildung ist natürlich das Deutsche Regelwerk. Dies basiert auf den Regeln der NCAA, nicht auf denen der NFL. Zusätzlich werden auch Mechanics vermittelt. Mechanics nennt man die Vorgaben zum Verhalten auf dem Spielfeld, Positionen und Laufwege im Spiel und Kommunikation mit den anderen Schiedsrichtern.
Jeder Verein hat eine Gestellungspflicht für Schiedsrichter. Die Anzahl orientiert sich an der Anzahl der Teams im Spielbetrieb. Bei Nichterfüllung werden hohe Strafen fällig, da Schiedsrichtermangel zu Spielausfällen führt.
Anders als die Trainerausbildung steht die Schiedsrichterausbildung auch Personen offen, die nicht Mitglied in einem Mitgliedsverein des AFCVSH sind.
Nach dem Ersterwerb der Schiedsrichterlizenz muss jedes Jahr ein Lehrgang besucht werden, der jeweils über ein Wochenende läuft und ebenfalls mit einer Prüfung endet. Dies ist erforderlich, um aktuelle Regeländerungen zu verinnerlichen. Zusätzlich ist es möglich, dadurch eine höhere Lizenzstufe zu erreichen. Je höher die Lizenzstufe, umso verantwortungsvoller die Aufgabe auf dem Feld.
Um in der 1. Bundesliga (GFL) als Schiedsrichter eingesetzt zu werden, ist in der Regel die Lizenzstufe A erforderlich. Gleichzeitig muss man durch den Bundesverband in den "GFL- Pool" berufen werden, denn nur diese Schiedsrichter haben sich für einen Einsatz in der höchsten Spielklasse bewährt.
Die reguläre Altersgrenze für die Schiedsrichterausbildung ist 18 Jahre. Allerdings gibt es auch für Interessierte ab 16 Jahren die Möglichkeit, Schiedsrichter zu werden. Der Einsatz erfolgt dann jedoch ausschließlich bei Jugend- und Damenspielen.